Im Zuge meines Studiums an der FH Hagenberg lernte ich die Höhen und Tiefen eines Stop-Motion Projekts kennen. Für dieses ausgesprochen spannende Semesterprojekt im 5ten Semster durfte ich gemeinsam mit Isabella Dimpfl und Magdalena Soukup das Video No Body Is Perfect verwirklichen.
Stop-Motion ist eine Animations-Technik, bei der einzelne Bilder (Frames) von unbewegten Motiven aufgenommen und anschließend nacheinander abgespielt werden. Von Bild zu Bild werden die Objekte dabei geringfügig verändert, damit im fertigen Film eine flüssige Bewegung zu sehen ist. Eine der Schwierigkeiten dabei ist, keine unerwünschten Bewegungen beim manipulieren der Figuren zu verursachen. In diesem Fall muss womöglich die gesamte Sequenz neu aufgenommen werden. Insgesamt fotografierten wir in ca 60 Stunden mehr als tausend Einzelbilder, um am Ende ein paar Sekunden Film zu erhalten.
Story
Dieses Projekt entstand aus dem Wunsch heraus, die verschiedenen Aspekte der Stop-Motion-Technik kennenzulernen. Dazu wollten wir unterschiedliche Materialien wie Papier, Draht oder Knetmasse verwenden und deren Eigenschaften erforschen. Daraus ergab sich der Gedanke Figuren zu entwickeln, welche sich im Laufe der Animation aufgrund ihres Materials unterschiedlich verändern. Da es den Rahmen des Semesterprojekt gesprengt hätte mehrere Figuren zu animieren, entschieden wir uns schlussendlich für eine Figur aus Modelliermasse.

Erste Barbie Werbung, 1959
„Barbie’s small and so petite,
Her clothes and figure look so neat…
Some day I’m gonna be exactly like you
Till then I know just what I’ll do.
I’ll make believe I’m you.“
Die Knetfigur lässt sich einfach manipulieren und kann so beliebige Formen annehmen. Ein Werbelied aus den 50er Jahren inspirierte uns dazu, die Knetfigur eine Barbie als Vorbild imitieren zu lassen. So ergab sich letztendlich, dass die Knetfigur wortwörtlich an ihrem Schöhnheitswahn zugrunde geht.
Umsetzung
Bevor wir überhaupt das erste Foto schießen konnten, gab es einiges an Vorbereitungen zu erledigen. Den inhaltlichen Ablauf legten wir in einem Storyboard fest. Für die Figur besorgten wir Draht-Skelette und hautfarbene Modelliermasse. Zuerst fertigten wir einen Puppen-Prototyp an und erstellten dann eine Vorher- sowie eine Nacher-Puppe. Im Fotostudio befestigten wir die Puppen mit Magneten am Aufnahmetisch und die Barbie auf einem Holzpodest. Nach erfolgreicher Aufnahme aller Fotos wurden in der Post-Produktion sämtliche Hilfskonstruktionen Frame für Frame wegretouschiert und die gesamte Animation mit Audio Effekten untermalt.
Technische Daten
- Software Intro: Adobe Photoshop, After Effects
- Software Stop-Motion: iStopMotion
- Kamera: Nikon d300
- Modelliermasse: Staedtler Aquasoft Hautfarben
- Draht-Skelett: Armature Rig





